1297 - Zweikampf der Sothos by H. G. Ewers

1297 - Zweikampf der Sothos by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1986-06-01T01:00:00+00:00


4. BERICHT UCLAR WESEN

Susan hatte mir die Freudenbotschaft überbracht, daß Stalker sich nicht nur anerkennend über meine Fähigkeiten als Diätkoch geäußert, sondern mich außerdem zum Chefkoch der RIBALD CORELLO befördert hatte.

Natürlich wurde ich deswegen von verschiedenen anderen Köchen schief angesehen, nämlich von jenen, die seit dem plötzlichen Tod unseres alten Chefkochs an Herzverfettung auf diesen Posten spekuliert hatten. Das störte mich aber nicht. Für mich stand einwandfrei fest, daß der Sotho sich unbeeinflußt für den Besten entschieden hatte.

Ich war nicht um ihn herumscharwenzelt wie andere Leute, sondern hatte es sogar strikt vermieden, ihm zu begegnen.

Allerdings gab es dafür einen anderen Grund. Ich war so furchtbar schüchtern. Das lag ganz einfach daran, daß solche traumhaften Persönlichkeiten wie Stalker (und wie Perry Rhodan und wie Reginald Bull usw.) für mich bis vor kurzem noch unerreichbar gewesen waren, da ich im wahrsten Sinne des Wortes damals noch in einem anderen Universum gelebt hatte.

Erst als jene Parallel-Universen durch die von ES initiierten Aktivitäten Tatcher a Hainus und Dalaimoc Rorvics wieder miteinander verschmolzen waren und das unselige Erbe des Overhead für immer dahingegangen war, hatte ich die Möglichkeit gehabt, mich in den Dunstkreis meiner Traumfiguren zu begeben.

Es hatte allerdings noch der tatkräftigen Hilfe von zwei Extraterrestriern bedurft, um mich innerhalb des richtigen Universums auch in die richtige Zeit zu bringen. Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu hatten mir diese Hilfe vermittelt, bevor sie in Zeit und Raum verschollen waren - nicht für alle Zeiten, hoffte ich.

Sie hatten die Extraterrestrier bei einem sogenannten Zeit-Meeting auf der Erde getroffen - und zwar bei den Steinkreisen von Stonehenge, wo sich seit jeher einiges abgespielt hatte, weil sich darunter eine uralte Zeitgruft verbarg.

Aber darüber sollte ich eigentlich nicht einmal laut denken. Das hatten mir die beiden Extraterrestrier noch eingeschärft, ehe sie wieder dorthin verschwanden, woher sie gekommen waren - oder geholt worden waren. So ganz durchschaute ich die Angelegenheit nicht, da sich dabei anscheinend mindestens drei Zeit- oder Handlungsebenen gekreuzt hatten.

Ich klopfte mir mit den Fingerknöcheln gegen die Stirn, weil ich trotz Verbots immer wieder an diese Geschichte denken mußte, dann trat ich vor das Panzerschott der Hauptzentrale, wartete, bis es sich geöffnet hatte und schritt schwitzend und gefaßt hinein, in der linken Hand das Büchlein, das Stalker mir signieren sollte und in der rechten Hand den Kugelschreiber, den ich aus dem anderen Universum und aus der anderen Zeit mitgebracht hatte.

Ich ging bis zur Mitte der Zentrale, ohne den Kopf zu heben - gleichzeitig hoffend und fürchtend, daß Stalker mich ansprach.

Statt dessen vernahm ich eine andere Stimme - eine viel lieblichere, aber leider nicht die des Sotho.

Susans Stimme!

„Was willst du hier, Uwe?" fragte sie.

Ich legte einen Zeigefinger auf meine Lippen.

„Pst!" zischte ich.

Wie konnte sie mich auch bloß mit meinem richtigen Namen ansprechen!

Sie errötete.

Mein Gott, sah sie schön aus, wenn sie errötete!

„Ich wollte sagen: Was suchst du hier, Uclar?" sagte Susan.

Ich drehte mich einmal um mich selbst.

Kein Stalker zu sehen.

„Ich suche den Sotho", antwortete ich und hob das Büchlein hoch. „Für ein Autogramm."

„Oh, Uw, äh, Uclar!" seufzte Susan. „Daß du auch immer zu spät kommen mußt! Der Sotho hat das Schiff vor wenigen Minuten verlassen.



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